Die letzten beiden Tage vor unserem Kickoff verbringen wir, so wie die meisten anderen auch, bei Scout & Frodo. Scout und Frodo, auch bekannt als die Familie Manns, bietet schon seit Jahren PCT-Hikern eine Unterkunft, fahren sie zum Trail und zu Outdoorläden, sowie zu einem Mobile-Shop. Achja, Frühstück und Abendessen gibt es auch. Alles für umsonst! (Das Einzige was Scout sich wünschen würde ist, dass man eines seiner Bücher kauft, was ich definiv auch tun werde wenn ich wieder in Deutschland bin. Die Erlöse kommen der Non-Profit-Organisationen der jeweiligen Trails zu Gute.)
Und genau deshalb sind wir hier. Wir besorgen uns Sim-Karten, gehen einkaufen und versuchen so viel wie möglich zu essen. Untergebracht sind wir in einem großen Zelt in dem sechs Leute Platz finden.

Insgesamt sind über 30 Leute bei den Manns, alles künftige Wanderer, oder Freiwillige, die helfen diese Flut von Menschen zu versorgen.
By the Way: Gute Nachrichten! Mein Zelt ist angekommen. Nur meine Regenjacke nicht. Aber ich hatte Glück, eine Regenjacke in genau meiner Größe, in genau der bestellten Farbe und von genau der selben Marke liegt in einer der drei Hiker-Boxen im Wohnzimmer. Hiker-Boxen sind (welch Überraschung) Kartons oder Boxen, in dem die Leute Dinge reinwerfen die sie nicht mehr gebrauchen, aber noch zu gut zum wegwerfen sind.
Natürlich gehen wir auch einkaufen. Geplant ist Essen für die nächsten 4 Tage mitzunehmen, tatsächlich haben wir wohl Nahrung für eine Woche im Rucksack. Ich versuche mich an meinem ersten Trail-Mix, der aus Erdnüssen, klein geschnittenen Twix und Cliff-bars, getrockneten Cranberries und M&M’s besteht. Das wird wohl das ekeligste sein, was ich je „gekocht“ habe.

Letztendlich steht das endgültige Wiegen an. Die sogenannte „Scale of Truth“ ist im Wohnzimmer. Dank der Wochenration bestehend aus Ramen, Kartoffelbrei, meinem Trail-Mix und Riegeln, komme ich auf gute 14,78 Kg. Könnte schlimmer sein, könnte aber auch besser sein. Am Ende unseres zweiten Tages hier gibt’s nochmal eine dicke Überraschung. Jemand hat Kuchen gekauft.

Und so geht’s wohl mit Kuchen im Magen in den Schlafsack. Morgen wird um 5 Uhr aufgestanden, um 5:30 Uhr gibt’s Frühstück und um 6 Uhr verlassen wir die Manns und fahren endgültig Richtung Grenze.