In letzter Zeit zeichnet sich die Wüste Kaliforniens nicht unbedingt mit Sonne und dem besten Wetter aus. Nach unserem Tag in Casa de Luna wurde jedoch das Wetter etwas entspannter (dachten wir zunächst).

Irgendwann kamen wir sogar an unserem nächsten Meilenstein an. Die 500er-Marke.

Viel interessanter als diese Steine war dieses mal jedoch ein kleiner Eintrag in unserer Navigations-App. Kurz hinter den 500 Meilen soll nämlich die nächste Wasserquelle – eine steinerne Zisterne, in der ein toter Bär verwesen soll- sein. Okay. Alles klar. Also, dass es hier schon Bären gibt war uns ja bekannt, einige haben Schwarzbären in der Nähe von Campingplätzen mit Mülltonnen gesehen. Dass diese sich aber auch in Zisternen herumtreiben (welch Wortwitz) sollen war uns neu.

Als wir dann in der Nähe des runden Deckels ankamen, schlug uns auch schon der bestialischste Gestank entgegen, den man sich vorstellen kann. Ich meine: wir alle sind hier nicht grade die saubersten. Und man riecht hier manchmal echt merkwürdigen Kram. Aber das hier ist eine ganz andere Hausnummer gewesen. Zum Glück müssten wir nicht auf das dortige Wasser zurückgreifen, sondern konnten einige Meilen weiter zu einer neuen Quelle gehen. Dort verbrachten wir auch die Nacht. Und schon am Abend hat man im Zelt den Schnee an den Außenwänden des Zeltes kratzen hören. Am Morgen waren alle Bäume mit einer dicken Eisschicht bedeckt. Nur einige Meilen vor dem heißesten Abschnitt des PCT. Der Mojave.
